The Saints
Boss
- Name BOSS
- Rolle: Fürs Grobe zuständig
- Ziel: Eigener Boss sein
Der Boss ist das Herz der Saints, das Element, das die Crew zusammenhält. Und eine absolute Killermaschine. Da wird zuerst geschossen und dann werden vielleicht Fragen gestellt. Frech, selbstbewusst und nicht dafür gemacht, Regeln zu befolgen. Du bist der Boss – du entscheidest, wer du sein willst und was du tun möchtest, du baust alles auf und formst die neuen Saints.
Stimmen
Stimme 1 Stimme 2 Stimme 3 Stimme 4 Stimme 5 Stimme 6 Stimme 7 Stimme 8HINTERGRUND:
Naturgemäß ist die Boss-Hintergrundgeschichte recht offen gehalten. So können die Spieler selbst eine erzählen. Im Folgenden also nur das, was in Stein gemeißelt ist.
Wir wissen, dass der Boss kürzlich das College verlassen hat (wobei unklar ist, welche Fächer belegt wurden und ob am Ende ein Abschluss stand). Der Boss kam also mit ordentlich Studienschulden nach Santo Ileso, lernte die künftigen Mitbewohner kennen und nahm Gelegenheitsjobs in der örtlichen Unterwelt an, um genug Geld für den Mietanteil zu verdienen. Das reichte gerade so zum Überleben, mehr aber auch nicht.
Schließlich nimmt der Boss einen Job bei Marshall Defense Industries an, als Teil der paramilitärischen Sicherheitskräfte des Unternehmens. Das ist alles andere als aufregend, wird aber gut bezahlt. Und ermöglicht dem Boss, die eigenen Kernkompetenzen einzusetzen: Mord, Chaos stiften und Sachbeschädigung in unglaublichem Ausmaß. Allerdings bleibt der Boss ein kleines Rädchen in einer großen Maschine, und so was passt natürlich nicht zu einem Boss.
Trotz der Tendenz zu gewalttätigem Verhalten ist der Boss unglaublich loyal gegenüber den eigenen Mitbewohnern. Eine kleine Schwäche gibt es allerdings: die Unfähigkeit, Risiken richtig einzuschätzen.
Der Boss schlägt ständig durchgeknallte, völlig überzogene Pläne vor (oder stürzt sich einfach kopfüber rein), hält diese aber für absolut vernünftig. Warum Dinge einfach und unkompliziert erledigen, wenn es auch mit ungeheuerlicher Gewalt, exzessivem Chaos und extremen Risiken für Leib und Leben geht?
Anders formuliert: warum nicht in Saints-Manier ...?
FUNFACTS:
• Auf geniale Weise verantwortungslos.
• Stur. Eigenwillig. Am besten mit umgekehrter Psychologie zu überzeugen.
• Liegt oft falsch, ist aber gleichzeitig unbeirrbar.
• Muss noch Studienschulden abstottern.
• Betrachtet ausgefallene und gefährliche Dinge als vernünftig, rational und alltäglich. Keine normale Risikoabwägung möglich.
Kevin
- Name: Kevin
- Rolle: Der Typ mit den Kontakten
- Ziel: Für Freunde und Crew sorgen
Kevin ist ein Musikbegeisterter, der stets den Nervenkitzel sucht und weiß, wie man eine Party schmeißt. Und er ist der Netzwerker und Problemlöser der Saints. Er ist ein in Santo Ileso berüchtigter DJ mit Verbindungen in der ganzen Stadt. Er ist also der, der jemanden kennt, der wen kennt. Wenn du etwas brauchst, weiß Kevin, wer es für dich besorgen kann. Er liebt Menschen, ist seinen Freunden gegenüber extrem loyal und würde alles für sie tun. Er ist auch ein großartiger Koch … und angesichts seiner Verbindung zu den Idols zerschlägt er skrupellos Eier, wenn ein Omelett auf dem Speiseplan steht.
HINTERGRUND:
Kevin hat seine leiblichen Eltern nie kennengelernt und wurde von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht. Als Kind wünschte er sich verzweifelt, adoptiert zu werden, und entwickelte daher einen Komplex, es allen recht machen zu wollen. Daher rühren auch seine Vorlieben fürs Kochen und Auflegen. Er ist immer nur so glücklich wie die, die ihn umgeben. Als Kind hatte er nie eine richtige Familie, aber jetzt als Erwachsener kann er endlich mit seinen Freunden eine gründen.
Er schloss sich den Idols schon früh in seiner DJ-Zeit an. Damals waren sie ein Underground-Ding, das langsam die Partyszene infiltrierte. Ihn reizte vor allem das Gemeinschaftsgefühl. Er wurde wahrgenommen, gesehen und gehört – und da er als Pflegekind aufgewachsen war, fand er ihre Ideologie ansprechend (außerdem macht es einfach Spaß, Sachen zu zertrümmern). Er ist ernsthaft von den altruistischen Intentionen der Idols überzeugt.
Kevin ist erst kürzlich mit den Idols nach Santo Ileso zurückgekehrt. Obwohl er ihnen gegenüber loyal ist, ist ihm nicht entgangen, dass die meisten Idols in Kommunen leben, während das Kollektiv auf einer schicken Jacht residiert. Kev zieht es stattdessen vor, mit seinen Freunden in einer billigen Wohnung zu hausen. Erst als die Idols ihn zwingen, sich zwischen ihnen und seinen Freunden zu entscheiden, wird ihm klar, wo seine wahre Loyalität liegt – und wer seine wahre Familie ist.
FUNFACTS:
• Interessen: Nervenkitzelndes, Party machen, Musik, Kochen.
• Bei ihm haben Freunde immer Vorrang. Menschenfreund und Kümmerer. Der Typ, der dafür sorgt, dass auf einer Kneipentour alle auch genug Wasser trinken.
• Pansexuell und polyamorös (oder, wie er es ausdrücken würde: Es sind die Herzen der Menschen, die ihn anmachen).
• Gesundheits- und Fitnessfanatiker. Trainiert ständig und kümmert sich um seinen Körper. Weigert sich, ein Hemd zu tragen.
• Kennt wirklich überall jemanden und vergibt entsprechende Spitznamen: „Pizza-Dave“, „Minnie aus der Buchhaltung“, „der andere Bob“ usw.
• Will immer und überall dabei sein. Leidet unter der Angst, etwas zu verpassen – sowohl bei Aktivitäten als auch bei sozialer Interaktion.
Eli
- Name: Eli
- Rolle: Der Planer
- Ziel: Ein Imperium aufbauen
Eli ist der Denker und Lenker bei den Saints, derjenige mit der Vision, wie sie sich vom Klein-Klein zur mächtigen Organisation entwickeln können. Eli ist ein Genie in Geschäftsdingen, absolut besessen davon, ein Imperium aufzubauen. Er kam nach Santo Ileso, um als Unternehmer reich zu werden, sein eigenes Ding aufzuziehen. Anfangs war ihm jedoch noch nicht klar, dass es sich bei seinem Start-up um ein Gangster-Imperium handeln würde.
HINTERGRUND:
Eli ist Amerikaner erster Generation, geboren im Mittleren Westen als Sohn nigerianischer Eltern, die Mitte der 1980er-Jahre mit einem Studentenvisum in die USA gekommen waren. Ihm wurden eine ausgeprägte Arbeitsmoral und hohe Ambitionen eingetrichtert (seine Mutter ist Biochemikerin, sein Vater Wirtschaftswissenschaftler), und er möchte unbedingt erfolgreich sein. Allerdings zu seinen eigenen Bedingungen und nicht auf ausgetretenen Pfaden. Seine Glaubenssätze bezieht er aus Investorenshows und TED-Talks.
Eli nahm sein gesamtes Erspartes, das er bei Nebenjobs im Studium (und durch den Verkauf von Blutplasma) verdient hatte, und zog nach Santo Ileso, weil die Stadt seine Anforderungen erfüllte: „großstädtisches Umfeld“ und „niedrige Immobilienpreise“. Eli glaubt, dass er mit Immobilien ein Vermögen machen kann. Derzeit steckt sein ganzes Geld (plus mehrere Kredite) in einer kleineren Immobilieninvestition, die bisher nicht gerade die erwarteten Erträge abwirft.
Eli liebt seine Mitbewohner und hat immer davon geträumt, mit ihnen ein Unternehmen zu gründen. Dass dieses auf eine kriminelle Organisation hinauslaufen würde, hatte er zwar nicht auf dem Schirm, aber was soll’s – die Prinzipien sind die gleichen. Er mag keine Kampferfahrung haben (freiwillig, immerhin), ABER er hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften mit Nebenfach Marketing, und dieses Wissen möchte er beim Aufbau ihres Gangster-Imperiums gewinnbringend einsetzen.
FUNFACTS:
• Interessen: Lifehacks, Produktivität, TED-Talks, Motivationstrainer.
• Liebt Countrymusik, und das noch nicht mal ironisch.
• Achtet auf korrekte Kleidung. Findet Fliegen cool.
• Immer auf der Suche nach lohnenden Investitionen, stets darauf bedacht, seinen geschäftlichen Riecher einzusetzen. Eine feindliche Übernahme ist ihm lieber als offene Feindseligkeiten.
Neenah
- Name Neenah
- Rolle: Fahrerin
- Ziel: Geld und Respekt verdienen, um ihre Träume zu verwirklichen
Neenah ist die Fluchtwagenfahrerin der Saints – die beste weit und breit – und war lange den Panteros verbunden. Sie ist eine Autonärrin durch und durch und kennt jede Schraube ihrer Lieblinge beim Namen. Außerdem ist sie auch noch überaus kunstaffin. Ob sie nun Motoren repariert, Skulpturen anfertigt oder Schmuggelware transportiert: Neenah macht sich gern die Hände schmutzig. Sie hat man gern an der Seite, denn sie bewahrt stets einen kühlen Kopf.
HINTERGRUND:
Als Neenah 15 war, starb ihre Mutter an Krebs, danach wurde sie von ihrem Vater aufgezogen. Beide Elternteile waren Mechaniker. So entwickelte Neenah eine Liebe zu Autos, aber ihre Eltern wollten sie lieber an einem US-College studieren sehen. Ihr Vater war für ein Ingenieurstudium, ihre Mutter riet ihr, ihrem Herzen zu folgen und Kunst zu studieren. Neenah folgte dem Rat der Mutter.
Nachdem sie ihr Studium der Anthropologie und Kunstgeschichte abgeschlossen hatte, versuchte sie einen Job bei einem Museum zu ergattern, irgendeinen. Es gab keinen. Bezahlte Praktika waren nur über Beziehungen zu bekommen. Schließlich wurde sie unbezahlte Praktikantin im Museum von Santo Ileso, kündigte aber nach einem Monat wieder. Denn unbezahlte Arbeit ist kacke.
Neenah wollte nicht zurück nach Hause und ihren Traum an den Nagel hängen, also arbeitete sie als Mechanikerin, um ihre Rechnungen bezahlen zu können, und ließ sich schließlich mit den Panteros ein. Als sich ihre Beziehung zu diesen verschlechtert, zieht sich Neenah aus der Gang zurück, um sich ihren Mitbewohnern bei deren kriminellen Vorhaben anzuschließen. Dabei winkt nicht nur ein größerer Anteil am Geld, sondern auch der verdiente Respekt. Und mit genügend Geld und Respekt wird Neenah endlich ihrem Herzen folgen können.
FUNFACTS:
• Interessen: Kunst, Autos, Geschichte, Heimatkunde von Santo Ileso, Ranchera-Musik, Tacos, Kulturfernsehen.
• Fertigt häufig Skizzen an, ob zur Lösung eines mechanischen Problems oder als Entwurf einer neuen Lackierung für ihr Auto.
• Sie interessiert sich insbesondere für die Kunst und Kultur Mittelamerikas.
• Ihre große Liebe ist das Auto, das sie von Grund auf neu zusammengebaut hat.
SNICKERDOODLE
- Name SNICKERDOODLE
- Rolle: Die Katze
- Ziel: Menschen dazu bringen, ihr Nahrung zu liefern und Unterkunft zu gewähren (Ziel erreicht)
Das geliebte Haustier – und inoffizielle Maskottchen – der Saints.
HINTERGRUND:
Snickerdoodle wurde unter einem Trailer in einem der ärmeren Stadtteile von Santo Ileso geboren. Ihre Mutter war technisch gesehen eine Wildkatze, die herausgefunden hatte, dass Nähe zum Menschen der Kätzchengesundheit durchaus zuträglich ist. Snickerdoodle Mutter wurde nie domestiziert, aber Snickerdoodle und ihre Geschwister gewöhnten sich an Menschen und deren Futter.
Als die Besitzer des Trailers umzogen, war Snickerdoodle auf sich allein gestellt und verbrachte ihr junges Erwachsenenalter auf den Straßen von Santo Ileso, wo sie sich von Nagetieren, Vögeln und menschlichen Almosen ernährte. Da sie zu schlau war, um sich außerhalb der Stadtgrenzen zu bewegen, wo Kojoten eine echte Gefahr darstellten, machte sie sich die Straßen der Stadt zu eigen und besiegte systematisch einen Anführer der verschiedenen Wildkatzenkolonien nach dem anderen, bis kein katzenartiger Bewohner von Santo Ileso sie mehr herausfordern wollte.
Nachdem sie sich bewährt hatte und ihr eigener Chef geworden war, beschloss Snickerdoodle, sich zur Ruhe zu setzen und in Luxus als Haustier zu leben. Sie evaluierte systematisch menschliche Zielpersonen, bis sie sich für den Menschen Kevin als zuverlässigsten Futterlieferanten entschied (tatsächlich brauchte sie schon nach der zweiten Woche nicht einmal mehr klagend vor dem Haus zu miauen – Kevin hatte bereits Futter „für den Streuner, den ich ständig sehe“ parat gestellt).
Als der Mensch Neenah versuchte, Snickerdoodle von den Vorzügen des häuslichen Lebens zu überzeugen, ließ Snickerdoodle sich darauf ein. In der ersten Wohnungsnacht backte der Mensch Kevin Snickerdoodle-Kekse. Snickerdoodle miaute Zustimmung zu diesem Namen, um zu verhindern, dass die Wahl auf etwas noch Schlimmeres fiel.
Snickerdoodle führt nun ein wahres Luxuskatzenleben: Da sie von den Menschen zuverlässig mit Futter versorgt wird, jagt sie nur noch zum Spaß und kredenzt ihren Menschen als Zeichen der Dankbarkeit verschmähte Nager und Vögel. Gelegentlich verdrischt sie eine Wildkatze. Weil sie es kann. So bleiben ihre Fähigkeiten (und Krallen) geschärft für die Gelegenheiten, bei denen beides gefragt ist – etwa, wenn jemand versucht, ihren Menschen ein Leid zu tun.
Fragte man sie, würde Snickerdoodle sagen, dass sie ihre vier Menschen aus praktischen Gründen beschützt. Es wäre lästig, neue zu finden, und wahrscheinlich würde ihr niemand so Hühnerleber zubereiten, wie Kev es tut. Tief in ihrem Herzen weiß Snickerdoodle jedoch, dass es um weit mehr geht als das. Es sind besonders gute Menschen, die sich umeinander und um sie kümmern. Sie würden niemals verschwinden und sie sich selbst überlassen. Deshalb ist sie ihnen gegenüber auch loyal. Man kann eine Mordmaschine sein, die in erster Linie auf sich selbst achtet, und trotzdem seinen Freunden treu sein. In gewisser Weise ist es genau das, was eine Katze, einen Saint, einen Katzen-Saint ausmacht.
FUNFACTS:
• Miau
• Fauch
• Schnurrrrrrrrrrrrr …